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museen:grosseicholzheim:ausstellung:tafel01

Urgeschichte

Steinbeil

Nachbau eines geschäfteten Steinbeils

Seit ca. 5500 v. Chr. breitete sich die bäuerliche Wirtschaftsweise über ganz Mitteleuropa aus. Ihre Träger sind Bauern auf der Suche nach neuem, landwirtschaftlich nutzbarem Land. Die Entwicklung des aus Felsgestein gefertigten Steinbeils erlaubte das Roden der Wälder und den Bau fester Wohnhäuser. Das 1980 an der Rittersbacher Straße nach dem Pflügen auf der Ackeroberfläche geborgene Steinbeil ist ganz ans Ende der neolithischen Kulturentwicklung zu setzen. Das Beil ist aus Serpentinit gefertigt, einem Grüngestein, als dessen Herkunftsort das Fichtelgebirge, der Thüringer Wald und die Oberpfalz in Betracht kommen. Durch die grüne Farbe sollte der teure Rohstoff Kupfer imitiert werden. Unser Beil ist als Prunk- oder Zeremonialbeil anzusprechen, es handelt sich also nicht um ein Arbeitsgerät für den täglichen Gebrauch. Das Beil ist gänzlich unbeschädigt, die Schneide scharf geschliffen. Bei einem kostbaren Stück wie diesem dürfte es sich kaum um verlorenes Gut handeln. Vielmehr ist an eine Beigabe in einem Steinkistengrab oder eine rituelle Deponierung zu denken.

Keltische Grabhügel

Grabhügel im Barnholz

An mehreren Stellen haben sich früheisenzeitliche Grabhügel erhalten. Im „Spitzenwald“ liegt der als „Hunnenbuckel“ bekannte Grabhügel, im Waidachsgrund befindet sich der „Römerbuckel“ und im Gewann „Barnholz“ sind insgesamt fünf Hügel nah beieinander noch sichtbar. Grabstätten wie diese werden allgemein mit den Kelten der Hallstattzeit in Verbindung gebracht und sind in das 8. - 7. Jahrhundert v. Chr. Die zugehörigen Siedlungen sind noch nicht lokalisiert.


Tafel


Großeicholzheim, Museum um Wasserschloss, Tafel 1 "Urgeschichte" (2008).

museen/grosseicholzheim/ausstellung/tafel01.txt · Zuletzt geändert: 2023/07/11 13:27 von 127.0.0.1

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