15 - Geburtshaus
Geburtshaus von Augusta Bender
(Augusta-Bender-Straße 5)
„Bis ins Jahr 1810 mussten sich meine Großeltern im Hauszins behelfen; dann haben sie sich ein eigenes Haus gebaut, das heute noch das letzte ist auf dem Wege links, wo man „nuffs Weiler“ – d. h. nach Kleineicholzheim geht. – Dieses Bauen, sowie der Anfang seines Hausstandes überhaupt, hat das junge Paar in solch schwere Schulden gestürzt, dass sie sich zeitlebens nicht mehr herausarbeiten konnten.“
Diese Zeilen beschreiben die materielle Situation der Familie zur Zeit der Napoleonischen Kriege. Sie änderte sich für die Generation der Eltern, Hans-Jakob Bender und Christine geb. Spiegel, nicht wesentlich.
„Am 20. März [1846], also zu Anfang des Frühlings bin ich geboren, aber nichts weniger als begrüßt und gefeiert worden. Der raue Märzwind, der in meine Wiege hinein geblasen hat, ist für mein ganzes Leben Symbol geblieben“.
Doch wuchsen Augusta Bender aus dem schwierigen Anfang und der großen Liebe zwischen Mutter und jüngster Tochter auch Kräfte zu: Willens-kraft und Zähigkeit, Bildungshunger und Freiheitsdrang, um den „Kampf ums höhere Dasein“ aufzunehmen.
Bis 2011 war das Haus von Bender-Nachkommen bewohnt. Die Original-Haustür kann im Literatur-Museum bewundert und – geöffnet werden.