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Demokratischer Neubeginn

Nach der Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945 musste eine demokratische Gemeindeverwaltung aufgebaut werden. Schon am 9. Mai wurde die Gemeinde aufgefordert, schriftlich Vorschläge zur Neube-setzung der Bürgermeisterstelle beim Landratsamt einzureichen. In einer Bürgerversammlung erhielt Heinrich Seussler, Magazinverwalter bei der DFO, mit 71 Stimmen die mit Abstand höchste Stimmenzahl. Seussler war gegen den Nationalsozialismus eingestellt und als Kommunist längere Zeit inhaftiert gewesen. Mit Schreiben vom 29. Mai wurde er von dem von den Amerikanern eingesetzten Landrat Dr. Erwin Dörzbacher zum Bürgermeister ernannt. Ein Jahr später, am 30.3.1946, wurde Seussler durch den am 27.1.1946 erstmals frei gewählten Gemeinderat durch Abstimmung im Amt bestätigt. Seussler war als erster Nachkriegsbürgermeister bis zur Bürgermeisterwahl 1948, zu der er nicht mehr antrat, im Amt.

Heinrich Seussler, 1. Nachkriegsbürgermeister 1945-48

Gleichfalls sollten Gemeinderäte bestellt werden. In einer Bürgerversammlung, die am 4. Juni 1945 stattfand, wurden aus Gründen „der besonderen wirtschaftlichen und konfessionellen Struktur der Gemeinde“ anstelle von 4 geforderten 6 Bürger vorgeschlagen. Vom Landrat wurden aber nur folgende 4 bestätigt: Ludwig Backfisch, Philipp Knaus, Karl Brauß und Heinrich Hoffahrt. Die ersten freien Gemeinderatswahlen fanden am 27. Januar 1946 statt.


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