=====Ein erfülltes Leben===== ====Das Goldene Priesterjubiläum==== [{{ sonderausstellungen:2008:noerber2008_abb-08a.jpg?200&direct|Spätes Portrait}}]Am 24. Juli 1920 feierte seine Exzellenz Erzbischof Dr. Thomas Nörber sein goldenes Priesterjubiläum bei schwerster Krankheit. Immer wieder in den zurück-liegenden 50 Jahren hatte ihm die Flut von Arbeit und man-gelnde Erholungszeit die Gesundheit beeinträchtigt. Ende 1919 werden seine Beschwer-den so stark, dass er zu-nehmend Aufgaben weiter delegieren musste. Im Sommer 1920 sah sich das Erzbi-schöfliche Ordinariat veranlasst, den Erzbischof als schwer krank dem Gebet der Katholiken zu empfehlen, dass „ der Oberhirte, der mehr als zwei Jahrzehnte für die Diözese treu gesorgt habe, wieder genese.“\\ Den nahen Tod fühlend hatte Nörber noch eigens einen Hirtenbrief geschrieben, in dem er sich von seinen Diözesanen verabschiedet. Am Festtag selbst nahm er an einer von seinem Kurskollegen Jonas Dieterle zelebrierten Messe teil und empfing anschließend eine große Zahl von Gratulanten. Unter Bündelung all seiner Kräfte hielt er nochmals eine längere Ansprache. Er ließ sich sichtlich bewegt die vielen Glückwunschschreiben vorlesen. Es schien, als bessere sich sein Gesundheitszustand doch noch. ====Der Tod==== [{{ sonderausstellungen:2008:noerber2008_abb-09.jpg?200|Der Trauerzug vor dem Freiburger Münster}}][{{ sonderausstellungen:2008:noerber2008_abb-09a.jpg?200|Der Trauerzug vor dem Freiburger Münster}}]Zwei Tage später, am 27.7.1920, konnte Nörber zum ersten Mal seit Wochen wieder die Messe seines Hofkaplans in der Hauskapelle mitfeiern. Er fühlte sich frisch, wie seit langen nicht mehr. Dennoch diktierte er, wenige Stunden vor seinem Tod, ein Dankesschreiben. „Zum 50. Gedenktage meiner heiligen Priesterweihe sind mir in überaus großer Zahl Segens-wünsche und Zeichen teilnahms-voller Gesinnung an meiner Erkrankung gewidmet worden. Da ich außerstande bin eigenhändig zu danken, empfehle ich alle, die mir gütigst gedacht haben, der schützenden Hand des Allmächtigen, und bete zu Gott dem Herrn, dem Vergelter alles Guten.“ Gegen 16.00 Uhr setzte der Todeskampf ein. Um 18.10 Uhr starb Nörber im Kreis seines Domkapitels und seiner engsten Mitarbeiter, wie der Freiburger Theologieprofessor Engelbert Krebs in seinem Tagebuch festhielt: „Einen schöneren Tod kann ein Erzbischof kaum finden, als so, wie Dr. Thomas Nörber 2 Tage nach Verlesung des Abschiedshirtenbriefes in der Liebe der Seinen dahinzuscheiden.“ Beigesetzt wurde Nörber, seinem letzten Willen gemäß, vor dem Sakramentsaltar im rechten Seitenschiff des Freiburger Münsters.