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17 - Scheune (Eule)

Scheune am „Maxegässle“


(Neuer Weg)

Wer auf Augusta Benders Spuren dem Maxe-Gässle und dem Neuen Weg folgt, kommt an Gärten und Scheunen vorbei. Diese kehren ihre Giebel dem Weg zu. Eine der Scheunen wird für Augusta Benders Alter Ego Regine Bauer zum Schauplatz eines traumatischen Erlebnisses: der „Kreuzigung“ einer Eule.


„Doch konnte sie die Blicke nicht von der Stelle wenden, und ­Gedanken – finster, drohend, Gott und die Welt verklagend – ­zogen ihr in unbegreiflicher Schnelligkeit durch Hirn und Seele. Mit übereinander gebissenen Lippen und krampfhaft geballten Fäusten begann sie zu überlegen, was sie in der Nacht etwa unternehmen könnte, um das gekreuzigte Tier von seiner Qual zu erlösen.“

Bei Regine löst der Anblick grundlegende Zweifel aus:


„Hat der Schulmeister schon einmal gesagt, dass man keine Eulen ans Scheuertor nageln darf, und keine Vogelnester ausnehmen, und keine Katzen quälen, und keine Pferde schinden? Und wenn er das nicht tut, und auch sonst sich niemand darum kümmert, was Böses geschieht: Warum braucht man dann den Katechismus zu lernen und in die Kirche zu gehen?“

Man darf annehmen, dass die Szene auf ein reales Erlebnis zurückgeht – wohl eine der Wurzeln für Augusta Benders Engagement im Tierschutz.

poi/schefflenz/oberschefflenz/erzaehl-orte-ab/17-maxe-gaessle-scheune.txt · Zuletzt geändert: 2023/07/11 13:27 von 127.0.0.1

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