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poi:schefflenz:oberschefflenz:erzaehl-orte-ab:16-maxe-gaessle
16 - Maxe-Gässle

"Maxe-Gässle"


(Neuer Weg, östl. Verlängerung)

Die bis heute übliche Bezeichnung „Maxe-Gässle“ stammt aus dem 20. Jahr­hundert, war Augusta Bender also nicht bekannt. Der schmale und heute noch verwunschen wirkende Pfad verläuft parallel und ca. 100 Meter nördlich zur Hauptstraße. Er beginnt an der Augusta-Bender-Straße direkt am Geburtshaus, läuft zunächst als Pfad bis zur Weilerstraße, später als gepflasterter Weg, der in den „Neuen Weg“ übergeht. Den ansteigenden, früher nicht durch Zäune zerschnittenen Hang nutzten die Kinder im Winter als Schlittenbahn. Augusta Bender zog das stille Gässle der Hauptstraße vor, wenn sie zur Schule oder zur Kirche ging.

Dabei kam sie, kurz vor der Kreuzung mit der „Lücke“, am Haus eines Vorfahren vorbei, der nach Schefflenz eingeheiratet hatte:


„Er war gegen Ende des siebzehnten Jahrhunderts als junger Soldat von‚ da oben herunter aus dem Eichstädtischen‘ nach Oberschefflenz ins Standquartier gekommen und zwar zu einer jungen Hafnerswitwe, Anna Rosina Zugelder mit Namen, nach dem Grundbuche von 1713. Seines Handwerks selbst ein Töpfer, setzte der Soldat sich in die leere Werkstatt, machte Feuer im Backofen und kam bald darauf um seinen Abschied ein, um die Witwe zum Altar zu füh-ren. Dass er katholisch und sie reformiert war, hat ihrem guten Einvernehmen keinen Eintrag getan. Die Kinder wurden sämtlich nach dem Bekenntnisse der Mutter getauft.“

Rechts neben den unteren Fenstern ist der Brennofen noch erkennbar.

poi/schefflenz/oberschefflenz/erzaehl-orte-ab/16-maxe-gaessle.txt · Zuletzt geändert: 2023/07/11 13:27 von 127.0.0.1

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