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info-tafel:obrigheim:16-odenwaldeisenbahn

16 Odenwaldeisenbahn

Trasse der ehem. Odenwaldeisenbahn und „Tanzplatz“ (Obrigheim)
Geschichte der Odenwaldeisenbahn
Standort: ? (49.35161,9.08405)
Alutafel?, Geschichtslehrpfad Obrigheim (digitalisiert 2021)


Station 16 - Trasse der ehem. Odenwaldeisenbahn und „Tanzplatz“

Ehemaliger Bahnhof Obrigheim

Der Bau der Odenwaldeisenbahn wurde nach mehreren Petitionen 1858 vom Badischen Landtag beschlossen. Da das Großherzogtum Baden keine Bahnstrecke über hessisches Gebiet bauen wollte, wurde nicht die Strecke von Heidelberg nach Neckarelz über das Neckartal gebaut, sondern die Strecke über Meckesheim-Aglasterhausen-Obrigheim-Neckarelz-Mosbach. 130 Höhenmeter waren von Heidelberg bis Asbach zu überwinden, so dass sie als „Gebirgsbahn“ bezeichnet wurde. Zudem war der Bau mit großen Landschaftseingriffen verbunden. Das letzte Teilstück von Asbach nach Neckarelz war wegen der drei Tunnel von insgesamt 951 m und der 241 m langen Neckarbrücke bei Obrigheim das teuerste. Nach einer Bauzeit von 3 Jahren wurde die Bahn am 22. Oktober 1862 eingeweiht. Mit der 1866 eröffneten Bahnstrecke Mosbach-Lauda und Lauda-Würzburg hatte die Bahnstrecke anfangs eine nationale und sogar internationale Bedeutung. Sie geriet dann aber schnell in den Schatten der 1879 eröffneten Neckartalbahn von Heidelberg über Eberbach.

Nach der Sprengung der Obrigheimer Eisenbahnbrücke am Ende des 2. Weltkriegs endete die Bahn in Obrigheim. Nachdem der Pkw-Verkehr im Zuge des Wirtschaftswunders in den 60er Jahren immer mehr zunahm und die Fahrgastzahlen abnahmen, wurde die Bahnstrecke zwischen Aglasterhausen und Obrigheim 1971 stillgelegt. Auf der alten Bahntrasse wurde die Gemeindeverbindungsstraße Obrigheim-Mörtelstein und die Ortsumgehungsstraße der B 292 gebaut.

Der „Tanzplatz“ entstand durch eine Aufschüttung im Zuge des Baus der Odenwaldbahn und war der erste Sportplatz der Gemeinde. Hier betrieb der im Jahre 1897 gegründete Atheltenclub „AC Germania Obrigheim“ den Rundgewichts- und Rasenkraftsport (Steinstoßen, Gewichts- und Hammerwerfen) sowie das Gewichtheben. Der Rasenkraftsport wurde noch bis nach dem 2. Weltkrieg dort betrieben. Seit 1929/30 nutzten die Handballer das Terrain. 1977 wurde der „Tanzplatz“ als Freizeitgelände geschaffen.


info-tafel/obrigheim/16-odenwaldeisenbahn.txt · Zuletzt geändert: 2023/07/11 13:27 von 127.0.0.1

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