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info-tafel:neunkirchen:minneburg2009
Minneburg (Infotafel 2009)

Minneburg (Neunkirchen)
Beschreibung der Burganlage
Standort: Vorburg (49.39663,009.06441)
Holztafel, Naturpark Neckertal-Odenwald (digitalisiert 2009)


Die Minneburg

Gesamtansicht (2009)
Text (2009)
Plan der Burganlage (2009)

Die Burg liegt 60 m über dem Neckar auf einem steilen Ausläufer des Schloßrückens, von dem sie durch den künstlich angelegten Halsgraben abgesetzt und gegen Angriffe geschützt wurde. Wahrzeichen der Minneburg sind der weithin sichtbare Palasgiebel und ihre mächtigen Geschütztürme.

Die Minneburg wurde vermutlich gegen Ende der Staufenzeit um 1250 erbaut. Die alte Burganlage entspricht der heutigen Kernburg. Aus dieser Zeit stammen der ziemlich kleine, aber ehemals hohe Bergfried, Ringmauer, Palas und der sog. Küchenbau.

Die Kurpfalz erwarb die Burg im Jahr 1349 und verpfändete sie zunächst an verschiedene adelige Familien, zu denen auch die Familie von Gemmingem gehörte. 1518 wurde die Minneburg als kurpfälzisches Lehen an Wilhelm von Habern übertragen, damals „Fauth“= Vogt von Heidelberg und seit 1524 kurpfälzischer Marschall.

Er baute die kleine Burg aus zu einem vornehmen Herrensitz mit einer modernen Befestigungsanlage. Sein Baumeister war Hans Steinmiller von Wertheim (Bauinschrift 1522 am dicken Turm). Er legte um die Kernburg eine Zwingermauer, die bergseitig zu einer starken Wehrmauer ausgebildet und durch flankierende Geschütztürme verstärkt wurde. Auf der Tatseite entstand die ausgedehnte Vorburg mit Wirtschaftsgebäuden und äußerem Burgtor mit Zugbrücke. Der gotische Palas wurde im Zeit-Stil der Renaissance auf der Hofseite verändert und mit einem reizvollen Treppenturm mit Wendelstiege versehen. Der Südgiebel wurde mit einem dreigeschossigen Erker geschmückt.

Im Dreißigjährigen Krieg schossen Tillys Belagerungsgeschütze auf der Nordflanke eine Bresche in die Zwingermauer und die innere Ringmauer: Die pfälzische Besatzung mußte die Burg am 20. März 1622 an die Belagerer übergeben. Nach dem Krieg wurde die Burg teilweise abgetragen und diente als Steinbruch für die Bewohner der Umgebung. Seid 1898 wurden immer wieder Restaurierungsarbeiten durchgeführt, um den Baubestand der Ruine zu erhalten. Die letzte umfangreiche Renovierung erfolgte in den Jahren 1965-1977 durch die staatliche Hochbauverwaltung und das Forstamt Schwarzach. Die Burg gehört heute zum Grundbesitz des Staatlichen Forstamtes Schwarzach.

minneburg2018

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